In der sensiblen Wahrnehmung unseres Lebens, dessen was wir sagen oder tun, stoßen wir immer auch an Grenzen. Wir stellen Schwächen fest und müssen bei allem, was wir Gutes tun, uns ehrlich eingestehen, dass wir manches nicht richtig machen. Die kirchliche Tradition nennt dieses Tun sündigen, was ursprünglich „verfehlen eines Ziels“ bedeutet. Das Bußsakrament, die Beichte, ist eine Hilfe neben anderen, meine Grundposition wahrnehmen zu können. Es stärkt mich in der Hoffnung, dass österliches, das heißt neues Leben in mir wachsen will und kann.
Das Bußsakrament ist im Leben vieler Katholiken aus dem Bewusstsein geraten. Das hat oft historische Gründe. Gleichwohl sind Sie eingeladen, darüber nachzudenken und mit einem Priester Ihres Vertrauens auch die dunklen Ecken des Lebens anzuschauen und Ihr Herz auszuschütten. Solch ein Gespräch kann zur Feier der Versöhnung, dem Sakrament der Beichte führen. Sie schenkt einen neuen Anfang durch die Begegnung mit dem Auferstandenen. In der Beichte verleiht der Priester Jesus seinen Mund und es wird Ihnen auf den Kopf zusagt: „Ich spreche Dich los von Deinen Sünden.“Die Sünden sind Staub und Mist, aber in der Buße und Beichte verwandeln sie sich in Rosen und Lilien.Hl. Franz von Sales